Maier |Götzendörfer wurde beauftragt für den Zauneidechsenbestand auf einem ehemaligen Militärgelände bei Würzburg ein Umsiedlungskonzept zu erarbeiten und durchzuführen. In Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde konnte dieses Projekt am 28.06.2023 erfolgreich abgeschlossen werden.
„Europaweit geschützte Arten der Anhang IV-Liste (FFH-Richtlinie) wie zum Beispiel die Zauneidechse dürfen durch Baumaßnahmen nicht getötet und ihre lokale Population nicht beeinträchtigt werden.“
Aufgrund des kühlen Frühjahrs startete die stufenweise Vergrämung der Tiere vom Planungsgebiet in das direkt angrenzende Ersatzhabitat erst Anfang April.
Stufenweise wurde der Lebensraum der Zauneidechsen durch Mahd und Abräumen jeglicher Versteckmöglichkeiten in Zweiwochenabständen verkleinert und auf diese Weise ein Abzug der Tiere (Vergrämung) in Richtung des neuen Lebensraums erzwungen.
Der Reptilienzaun der das Planungsgebiet vom Ersatzhabitat abtrennt wurde mit Tunneleimern bestückt, die ein direktes Abwandern der Tiere in den neuen Lebensraum ermöglichen (Reusen-Effekt).
Zusätzlich wurden die Grenzlinie zwischen gemähtem und dem noch im Originalzustand befindlichen Gebiet mit Fangeimern bestückt.
Im Laufe der Vergrämungsaktion konnten so fast 100 Tiere in den Eimerfallen gefangen und in das Ersatzhabitat überführt werden. Unbekannt ist dabei, wie viele Tiere durch die Tunneleimer direkt abgewandert sind.
Maier |Götzendörfer kann Zauneidechse!
Mit der letzten Mahd am 26.05.2023 wurde das komplette Planungsgebiet in einen für Eidechsen vollkommen unattraktiven Lebensraum überführt. Der Fangerfolg mit den Eimern, die noch über drei weitere Wochen zum Einsatz kamen, reduzierte sich schließlich gegen Null.
Die Nachkontrolle auf verbliebene Tiere innerhalb des Planungsgebiets unterstrich den Erfolg des Konzept und ermöglichte die Freigabe des Planungsgebiets für den Bau einer Werkhalle/Büros.
Maier|Götzendörfer
Wir gestalten Räume zum Leben.